SVWE_vs_FB_Köniz-09039

Rekordmeister SVWE gegen Titelverteidiger Köniz. Brisanter könnte die Halbfinalpaarung nicht sein. Kann sich Köniz erstmals in einer Playoff-Serie gegen den SVWE durchsetzen und somit die Vormachtstellung im Berner Unihockey übernehmen? Dies die Kardinalfrage in diesem Kantonalderby. Zwar stand der SVWE mit einer Ausnahme immer im Superfinal, unterlag dabei aber zweimal Köniz, holte sich dazwischen immerhin den 12. Rekordmeistertitel gegen GC. Doch sollten die Berner Vorörtler auch in diesem Jahr in den Superfinal einziehen, dann müsste man wohl von einer Wachablösung im Berner Unihockey sprechen, nach 15jähriger Dominanz des SVWE.

Die Könizer sind aufgrund der Kaderzusammensetzung denn auch die Favoriten in dieser Halbfinalserie. Nach dem erfolgreich vollzogenen Generationen-Umbruch wird das junge Wiler-Team sich aber gewiss nicht freiwillig geschlagen geben. Statistisch hat Köniz noch Aufholbedarf, konnte noch nie eine Playoff-Serie gegen den SVWE gewinnen, verlor zuletzt 2019 – als amtierender Meister – die Halbfinalserie gegen den SVWE klar mit 1:4. Doch damals dominierten beim SVWE noch die Serienmeister Matthias Hofbauer, Dave Wittwer, Joel Krähenbühl oder die Natispieler Nicola Bischofberger, Jan Bürki oder Claudio Mutter sowie der damalige Playoff-Held Marco Rentsch (erstes Tor in der Halbfinal-Serie, Tor in der Verlängerung des fünften Spiels, Traumtor im Superfinal).

Köniz scheint breiter abgestützt
Analysiert man die Statistiken der Teams, dann fällt auf, dass beim SVWE die Last des Torschiessens auf wenige Schultern verteilt ist. Nur 10 Spieler haben mehr als 10 Skorerpunkte, sogar nur vier mehr als 20. Kein Verteidiger hat mehr als 12 Skorerpunkte, und das ist erst noch Matyas Krebner, der beim Rekordmeister aktuell keine grosse Rolle (auch kein Powerplay) mehr einnimmt und in den Playoffs nie gepunktet hat.
Die vier Stürmer mit mehr als 20 Punkten sind Topskorer Dudovic, Captain Marco Louis, Söldner Joonas Pylsy und Youngster Gianluca Persici. Letzter hat dies bemerkenswerterweise ohne Powerplay-Einsätze geschafft.
Viel wird davon abhängen wie stabil die junge dritte Linie beim SVWE defensiv stehen wird, da sie offensiv praktisch nichts produziert (in den Playoffs gar noch Tor). In den Viertelfinals war die defensive Leistung dieser Formation durchzogen, sie zahlte Lehrgeld. Die angestrebte Null stand nicht immer. Jung-Center Gian Mühlemann scheint manchmal verständlicherweise noch überfordert, die Linie zu führen. Seine Spielintelligenz kann die physischen Defizite in seiner ersten NLA-Saison nicht immer kompensieren.
Bei Köniz haben 12 Spieler mehr als 10 Skorerpunkte, davon sind mit Kisigute, Holopainen, Ruh und Tringaniello vier Verteidiger. Im Gegensatz zu nur vier Wiler-Akteuren mit mehr als 20 Skorerpunkten, sind es beim Meister deren sieben mit 20 oder mehr Punkten. Natürlich kann man anfügen, dass Köniz im Vergleich zum SVWE zwar mehr Tore erzielt hat, aber auch deutlich mehr Treffer erhalten hat, doch auf die Länge einer Serie ist es natürlich für die Vorstädter einfacher die gefährlichsten Schützen beim SVWE zu neutralisieren, als umgekehrt, wo eben viel mehr Spieler Torgefahr ausstrahlen.

NLA-Playoff-Halbfinal: Floorball Köniz vs. Wiler-Ersigen („best of seven“): Stand 0:0
Sa. 02.04. 17.00 in Köniz
So. 03.04. 18.00 in Kirchberg, Grossmatt
Sa. 09.04. in Köniz (Zeit noch offen)
So. 10.04. 17.00 in Kirchberg, Grossmatt
ev Mi. 13.04. in Köniz (Zeit noch offen)
ev Sa. 16.04. 17.00 in Kirchberg
ev Montag, 18.04 in Köniz (Zeit noch offen)

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