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Nächster Akt im Berner Playoff-Halbfinal-Kracher. Mit den Spielen drei und vier finden an diesem Wochenende vielleicht die richtungsweisenden Partien in der Serie statt. Am Samstag folgt Spiel 3 in Köniz, am Sonntag dann der zweite Heimauftritt des SVWE in der Grossmatt (17.00, Ticketing via Eventfrog). Beide Teams kämpfen dabei gegen ihre «Heimschwäche» und suchen ihre Topskorer.
Nach dem eher gemächlichen Playoff-Auftakt in Spiel 1 in Köniz und dem taktisch perfekt herausgespielten Break Wilers, steigerte der Meister in Spiel 2 die Intensität beträchtlich. Sichtlich überrascht kam die Berger-Truppe in Kirchberg ziemlich unter die Räder, war mit dem 1:1 mehr als gut bedient. Doch als die junge SVWE-Truppe dann den Rhythmus angenommen hatte und gar mit 2:1 in Führung ging, schien zu Beginn des Mitteldrittels gar ein zweiter Sieg nicht unmöglich. Doch dann brachte sich das Heimteam mit Unbeherrschtheiten und Härte im falschen Moment gleich selbst aus der Bahn. Köniz provozierte nicht weniger, aber geschickter, spielte nicht weniger hart, aber nicht so offensichtlich. So sorgten Strafen für die Spielwende, wobei das Mass nicht immer gleich angewandt wurde. Vor allem die zweite Strafe gegen Pylsy war doch sehr fragwürdig und führt zur entscheidenden 3:5-Unterzahlsituation.
Es bringt allerdings wenig bis nichts, sich noch länger damit aufzuhalten. Es gilt den Blick vorwärts zu richten und die guten Dinge mitzunehmen und die schlechten, namentlich die individuelle Disziplin, zu verbessern. Der Schlüssel für die Entscheidung dieser Serie, die nun so zu sagen ein «best of five» ist, liegt auch darin, welches Team seinen Topskorer besser in Szene zu setzen vermag. Seitens von Wiler, das offensiv nicht so breit aufgestellt ist, ist es noch entscheidender, dass Michal Dudovic in gefährliche Abschlusspositionen gebracht wird. In den bisherigen fünf Direktduellen der Saison (Playoffs, Meisterschaft und Supercup) schosse der SVWE 18 Tore, nur eines davon ging auf das Konto des SVWE-Topskorers (und das noch im Powerplay). Der finnische Abwehrchef beim Meister, Jyrki Holopainen, schaltet Dudovic perfekt aus. Dies war auch bereits im Superfinal vor einem Jahr so gewesen. Findet der Wiler-Staff da eine taktische Lösung, oder gibt es gar ein neues Liniencoaching? Man darf gespannt sein. Aber auch Köniz hat bezüglich Topskorer noch Potential und Skorerpunkte brach liegen, denn auch Jan Zaugg wurde bis jetzt durch Jan Ziehli an die kurze Leine genommen. Zwar hat Zaugg in der Serie schon zwei Tore erzielt, aber beide in doppelter Überzahl.
Und letztlich wird auch entscheidend sein, welches Team sich erstmals zuhause durchsetzen kann. In allen vier Partien dieser Saison setzte sich das Auswärtsteam durch. Bliebe das so, dann wäre am Ende der SVWE der Superfinalteilnehmer. Tatsächlich scheint Köniz gegen den SVWE so etwas wie einen «Heimnachteil» zu entwickeln. Schon in der Playoffserie 2019 gingen beide Heimspiele verloren. Und auch in der Viertelfinalserie gegen WaSa kassierte der Meister ja beide Niederlagen in der heimischen Weissensteinhalle.

 

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