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Zu viele Eigenfehler, die auf internationalem Niveau bestraft werden, sorgen für die knappe 4:5-Niederlage und kosten dem SVWE ein besseres Resultat im Hinspiel des Champions Cup Viertelfinals bei Bohemians Prag. Im Rückspiel vom Samstag (19.30) in der Mobiliar Arena im Rahmen der Champions-Cup-Doppelveranstaltung mit Floorball Köniz Bern( 16.00 Hinspiel gegen den tschechischen Meister Tatran) braucht der SVWE damit nicht nur einen Sieg nach 60 Minuten, sondern auch noch einen Treffer in der Verlängerung, um das Halbfinale zu erreichen. Und Wiler-Ersigen braucht vor allem auch die Unterstützung der Fans vor Ort. So gelangt man zu einem Ticket:  Alle Infos zum Event vom Samstag, 16. September

Es ist ja nicht so, dass der SVWE keine internationale Erfahrung hat, so stehen im Team einige Nationalspieler, hat das Team noch im August bereits in der gleichen Arena in Prag das Czech Open bestritten und den Final erreicht, und dennoch: Der Start ins Spiel glückte dem Schweizer Meister überhaupt nicht. Bohemians wirkte wifer, präsenter in den Zweikämpfen, hellwach lauernd auf Fehler des Gegners. Und diese kamen auch. Wohl doch etwas überrascht vom Tempo, den engen Räumen, leistete sich der SVWE zu viele Fehler im Spielaufbau (ein solcher führte zum 0:1) und liess im eigenen Slot zu viel zu. So erstaunte es nicht, dass die Bohemians aus diesen Vorteilen mit einer 3:1-Führung aus dem Startdrittel kamen. Immerhin nach dem frühen 0:2 konnte sich der SVWE langsam an den höheren Rhythmus gewöhnen, kam auch prompt zum Anschlusstor und war bei einem Doppelpfosten-Schuss von Louis ganz Nahe am Ausgleich.

Völlig anders Bild dann im Mitteldrittel. Der SVWE stand nun klar besser, agierte mit Ball geduldiger und gewann dank viel Ballbesitz Sicherheit. Die Gastgeber dagegen agierten nun etwas hastig und ermöglichten dem SVWE dadurch Ballgewinne und gute Konterchancen. Ein solcher führte durch Wahlgren prompt zum Anschlusstor.  Wieder Wahlgren, Moser, Affolter und Wyss hatten ausgezeichnete Chancen auf den Ausgleich für den nun viel präsenteren Rekordmeister. Ein weiterer individueller Fehler sorgte dann aber wie aus dem Nichts für den erneuten Zweitore-Rückstand (34.) Doch der SVWE verlor den Faden nicht und kam noch vor Drittelsende zum 4:4-Ausgleich. Laubscher und Persici trafen innerhalb von zweieinhalb Minuten zum nun verdienten Spielstand.

Bürki als Pechvogel
So musste das letzte Drittel über den Ausgang dieses Hinspiel entscheiden.  Und in diesem war leider wieder Bohemians über die gesamte Zeit das aktivere und bessere Team. Der SVWE kam zeitweise mächtig ins Schwimmen und konnte sich bei Goalie Yanick Flury bedanken, dass er nicht wieder in Rückstand geriet. Und als man dann selbst ein Unterzahl-Spiel überstand und zumindest ein Remis in Reichweite lag, sorgte ein weiterer individueller Fehler für die Matchentscheidung. Dudovic brachte den Ball im eigenen Slot nicht konsequent weg, ausgerechnet der ehemalige SVWE-Akteur Matyas Krebner profitierte und erzielte mit seinem zweiten persönlichen Treffer das entscheidende 5:4 (57.). Pech dabei, dass Bürki den Ball noch unglücklich und unhaltbar ablenkte. Und der Wiler Abwehrchef wurde so etwas wie zum Pechvogel des Spiels, landete sein Schuss kurz vor Ende doch an der Latte, statt im Tor und damit zu einem möglichen Remis. Auch Wahlgren hatte noch eine Riesenchance zum Ausgleich für die Gäste, die schon früh ohne Torhüter agierten, weil die Tordifferenz keine Rolle spielt. So bleibt am Ende der fade Nachgeschmack, dass ein besserer Ergebnis durchaus machbar gewesen wäre, zumal auch das Schussverhältnis mit 23:22 für den SVWE spricht.

FbS Bohemians Prag – SV Wiler-Ersigen 5:4 (3:1, 1:3, 1:0)
UNYP Arena, Prag; 843 Zuschauende; SR Filip Drapal, Jakub Pospisil (CZE).
Tore: 4. Kvasnica 1:0. 11. Batkovic (Hronek) 2:0. 15. Sikora (Dudovic) 2:1. 20. Krebner (Petrak) 3:1. 27. Wahlgren (Dudovic) 3:2. 34. Bursik 4:2. 36. Laubscher (Louis) 4:3. 39. Persici (Laubscher) 4:4. 57. Krebner (Malic) 5:4.

Strafen: keine Strafe gegen FbS Bohemians; 1×2 Minuten gegen den SV Wiler-Ersigen

FbS Bohemians Prag: Hyrsl; Kawulok, Malic; Dobisik, Virga; Sebek, Zezulka; Petrak, Gajdos, Kvasnica; Batkovic, Trnka, Hronek; Petrak, Krebner, Bursik; Trnka, Veleba, Rehor

SV Wiler-Ersigen: Flury; Wyss, Bürki; Tambini, Ziehli; Hollenstein, Moser; Persici, Laubscher, Louis; Affolter, Siegenthaler, Känzig; Dudovic, Sikora, Wahlgren; Vogt, Mühlemann, Döbeli.
Bemerkungen: SV Wiler-Ersigen ab der 57. Minute zum Teil ohne Torhüter. Matyas Krebner (FbS Bohemians Praha) und Michal Dudovic (SV Wiler-Ersigen) als beste Spieler ausgezeichnet.

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