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Nach einer turbulenten Schlussphase und zuvor weitgehend schwacher Leistung verliert der SVWE den Spitzenkampf beim HC Rychenberg mit 7:10, obwohl der Meister nahe dran war, die Aufholjagd des Supercups zu wiederholen. Innerhalb von vier Minuten verkürzte das Fanionteam von 9:3 auf 9:7, der HCR kam arg ins Zittern rettete sich aber über die «Ziel-Linie». Die Leaderposition ist der SVWE damit bereits wieder los, hat aber schon am Sonntag beim Heimspiel gegen Thurgau (16.00 in Zuchwil) die Möglichkeit zur Rehabilitation.

Das war lange Zeit nicht, gar nichts. Statt einem umkämpften Spitzenkamp bekamen die 1563 Zuschauer (!) in der Axa-Arena lang Zeit ein Schaulaufen des Heimteams zu sehen. Mit einem Doppelschlag in der elften Minute und einem weiteren Treffer in der 14. Minute setzte sich das Heimteam rasch vorentscheidend ab. Beim SVWE stimmten die Absprache und Zuteilung im Defensivverhalten überhaupt nicht. Jeweils unbedrängt konnten die gegnerischen Angreifer vor dem bedauernswerten Flury einnetzen. Vom SVWE kam im selben Zeitraum zu wenig. Zwei Halbchancen durch Wahlgren und Hollenstein, ein miserables Powerplay und eine einzige vergebene Grosschance durch Siegenthaler waren die geringe Ausbeute. Und auch als dem SVWE zu Beginn des Schlussabschnittes das rasche 3:1 durch Dudovic gelang, war das nicht etwa die Wende zur Besserung, sondern nur ein kurzes Zwischenhoch. In seiner besten Phase war die Schüepp-Truppe vorne zu ineffizient und hinten weiter anfällig.

Und so muss man unweigerlich die Parallelen zum Supercup-Finale von Ende August ansprechen. Auch damals hatte der HCR der ja sonst nicht unbedingt schwachen SVWE-Defensive bis zur 53. Minute 7 Tore eingeschenkt, ehe der Meister mit drei raschen Tore vom 7:3 zum 7:6 verkürzte und per Penaltyschuss nach 59:59 zum Ausgleich kam und dann im Penaltyschiessen jubeln konnte. Diesmal führen die die Winterthurer nach 52 Minuten sogar mit 9:3 und kamen dennoch wieder ins Zittern. Erneut erzielte der SVWE diesmal gar vier rasche Tore im Spiel 6 gegen 5. Es blieben noch knapp drei Minuten zu spielen, als der dreifache Torschütze Hollenstein auf 9:7 verkürzte. Der HCR nahm das Time-Out, bremste damit den Lauf der Gäste und das Wunder fand keine Wiederholung. Nach 59:59 traf diesmal Rychenberg zum 10:7 und machte das «Stängeli» komplett. So sehr sich der SVWE auf sein Überzahlspiel verlassen zu scheinen könnt, muss er sich doch die Frage stellen, warum es für die Winterthurer so leicht ist, die Defensive Wilers aus den Angeln zu heben.

HC Rychenberg Winterthur – SV Wiler-Ersigen 10:7 (3:0, 2:1, 5:6)
AXA Arena, Winterthur. 1563 Zuschauer. SR Fellinger/Müller.
Tore: 11. M. Wöcke (M. Eyer) 1:0. 11. C. Mutter (J. Nilsson) 2:0. 14. S. Gutknecht (J. Nilsson) 3:0. 23. M. Dudovic (S. Laubscher) 3:1. 31. J. Nilsson (C. Mutter) 4:1. 34. L. Conrad (N. Püntener) 5:1. 42. A. Hollenstein (M. Vahlgren) 5:2. 48. L. Conrad (N. Mutter) 6:2. 50. N. Conrad (N. Püntener) 7:2. 51. M. Lindgjerdet 8:2. 52. M. Vahlgren 8:3. 52. J. Nilsson (N. Bischofberger) 9:3. 53. A. Hollenstein (Y. Wyss) 9:4. 56. Y. Wyss (J. Bürki) 9:5. 57. Y. Wyss (M. Vahlgren) 9:6. 58. A. Hollenstein (M. Vahlgren) 9:7. 60. J. Larsson 10:7.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen HC Rychenberg Winterthur. 2mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.

Bemerkungen: SVWE mit Flury im Tor, ohne Känzig, Affolter und Pylsy.

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