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Mit einem miserablen Mitteldrittel (1:4) fängt sich der SVWE den entscheidenden Rückstand ein, der trotz Aufholjagd und dem vierfachen Torschützen Michal Dudovic zur 5:7-Derbyniederlage gegen Köniz führt und dem Abrutschen in der Tabelle auf Rang fünf.  Das Heimrecht in den Playoffs ist damit stark gefährdet.

Bereits nach 23 Minuten war der Arbeitstag von Yanick Flury im Wiler Tor beendet. Nach dem vierten Gegentreffer sah sich der SVWE-Trainerstaff genötigt, einen Impuls zu setzen. Flury war dabei das Opfer, ein bedauernswertes. Denn er trug höchstens eine Teilschuld am 1:4 Rückstand. Seine Vorderleute agierten viel zu passiv, liessen für ein Derby die Aggressivität komplett vermissen. Oftmals stand man zu weit vom Gegner weg und den Block setzte man dann auch nicht. Die Könizer nützten die Freiheiten und demonstrierten ihr Schussqualitäten. Die Vorentscheidung viel zu Beginn des Mitteldrittels als Köniz innerhalb von nur  49 Sekunden die Tore vom 1:2 zum 1:4 glückten. Wiler hatte bis zu diesem Zeitpunkt zwar mehr Abschlüsse genommen, aber aus wenig gefährlichen Zonen, durchschaubar und zu wenig präzis.
Köniz hatte es in der Folge vorerst leicht, den Vorsprung zu verwalten, reagierte auf das 2:4 mit einem erneuten Doppelschlag und ging somit mit einer komfortablen 6:2-Führung ins Schlussdrittel. Das Aufbäumen im Schlussdrittel des Heimteams war dann immerhin vehement. Endlich waren Leidenschaft und Feuer vorhanden, wurden auch die Zweikämpfe gewonnen. Angeführt vom offensiven Alleinunterhalter und vierfachen Torschützen Michal Dudovic kämpfte sich der SVWE bis zur 55 Minute auf 5:6 heran. Just als ein Punktgewinn wieder möglich schien, agierte das Heimteam aber etwas übermotiviert und kassierte nur 24 Sekunden später den Treffer zum 5:7. Das junge Team zahlt in solche Phasen halt einfach auch Lehrgeld. Und weil aktuell auch die „Special Teams“ (noch kein Powerplaytor nach dem Neujahr) nur bedingt funktionieren, wurde auch der Mut, schon mehr als drei Minuten vor dem Ende ohne Torhüter zu agieren nicht belohnt.
So wird es nun schwierig, in den drei verbleibenden Qualispielen die benötigen Punkte einzufahren, um doch noch das Heimrecht im Viertelfinal zu holen. Es muss aber vor allem Gelingen mehr Konstanz über 60 Minuten und Ausgeglichenheit über 3 Linien hinzukriegen, sonst  wird es auch in den Playoffs nicht leichter, egal von welchem Rang aus und gegen welchen Gegner auch immer.

SV Wiler-Ersigen – Floorball Köniz 5:7 (1:2, 1:4, 3:1)
Sportanlage Grossmatt, Kirchberg BE. 544 Zuschauer. SR Bühler/Bühler.
Tore: 6. P. Michel (R. Willfratt) 0:1. 15. M. Dudovic (T. Döbeli) 1:1. 18. M. Gerber (D. Hermle) 1:2. 22. O. Lehkosuo (L. Tringaniello) 1:3. 23. S. Bolliger (Y. Ruh) 1:4. 29. M. Dudovic (R. Sikora) 2:4. 30. L. Münger (R. Willfratt) 2:5. 30. S. Jirebeck (J. Zaugg) 2:6. 47. M. Dudovic (G. Persici) 3:6. 53. M. Dudovic (N. Siegenthaler) 4:6. 55. N. Siegenthaler (M. Louis) 5:6. 55. R. Willfratt (S. Hutzli) 5:7.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen. 2mal 2 Minuten gegen Floorball Köniz.
Bemerkungen: SVWE mit Flury im Tor, ab 23 Minute mit Kramer (hält Penalty von Zaugg 59.) , ohne Väänänen, Tambini, von Arx und Pylsy.

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