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Schlag auf Schlag geht es weiter im Berner Playoff-Halbfinalduell. In Spiel fünf in der Weissensteinhalle hat der SVWE am Mittwochabend (19.30  Uhr) den ersten «Superfinal»-Ball und könnte die Saison von Köniz beenden und den Meister entthronen. Mit diesem grossen Ziel vor Augen hat das junge Team nicht nur eine sportliche, sondern auch eine mentale Hürde vor sich – bekanntlich ist der letzte Sieg in einer Serie immer der schwierigste.
Kommt die Reaktion von Meister Köniz und in welcher Form? Dies die Kardinalsfrage vor Spiel fünf in der Playoff-Halbfinalserie zwischen den beiden Berner Spitzenteams, die sich aufgrund des letzten Wochenendes mit zwei Siegen von Herausforderer Wiler-Ersigen stellt. Die taktische Klaviatur wurde von Köniz-Trainer Korsmann bereits ziemlich ausgereizt und bislang ohne Erfolg. Erst versuchte er die dritte Formation zu verstärken, um gegen den vermeintlichen Schwachpunkt Wilers ein Übergewicht zu bekommen. Dann beorderte er Zaugg vom Flügel auf die Centerposition und in Spiel 4 agierte er dann 30 Minuten nur mit zwei Linien. All diese Massnahmen konnten den SVWE noch nicht aus der Komfortzone herauslocken. Die Berger-Truppe konnte ihren «gameplan» bislang fast zu hundert Prozent durchziehen, musste selbst kaum personelle oder taktische Anpassungen vornehmen. Mit Ausnahme des Mitteldrittels in Spiel zwei, die mit Undiszipliniertheiten und einer Strafenflut in drei Gegentoren und in der bislang einzigen Niederlage mündeten, lief alles nach Plan. Das junge Team überzeugte dabei mit einer erstaunlichen Reife, zermürbt die Könizer mit einer geduldigen, kompakten und intensiven Spielweise und schlägt dann im richtigen Moment zu. In allen drei siegreich gestalteten Partien gab es Phasen, wo der SVWE innerhalb kurzer Zeit zwei, oder sogar drei Tore erzielte und damit die Vorentscheidung herbeiführte. Es war bislang immer so, dass jenes Team, das mit 2 Toren vorlegen konnte, am Ende das Spiel gewann.
Nun kommt aber halt noch der mentale Faktor dazu, mit dem grossen Ziel Superfinal-Einzug vor Augen. Doch dank der Viertelfinalserie hat der SVWE in dieser Saison schon erste Erfahrungen mit dieser Situation sammeln können. Dass das Team im entscheidenden fünften Spiel  gegen den HCR den Sieg über einen 0:3-Rückstand noch finden musste und auch konnte, dürfte hilfreich sein in der Vorbereitung auf die morgige Partie. Eines ist auch klar: Zwar hat Wiler jetzt drei Matchbälle, doch leichter als den ersten davon zu verwerten wird es nicht mehr werden. Köniz seinerseits kann eine einfache Rechnung machen: Gewinnt es die nächsten vier Spiele, dann ist es «back to back»-Champion. Die Situation ist geradezu prädestiniert, dass wir ein weiteres Mal den entblössten Oberkörper des Könizer Trainers präsentiert bekommen, «i believe» oder ähnliches.

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