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Im Stile eines Champions kehrt das Fanionteam im Schlussabschnitt einen 2:4-Rückstand nach 47 Minuten im Verfolgerduell bei GC mit vier Toren zum wichtigen 6:4-Sieg und damit dem Vorrücken auf Rang zwei in der Tabelle. Hardau-Rückkehrer Simon Laubscher fädelte das 1:1 ein und hatte bei den letzten drei Toren gegen seine langjährigen Teamkollegen den Stock im Spiel und wurde somit zum Matchwinner. Mit dem Derby gegen die Tigers Langnau beschliesst der Meister am Sonntag in Kirchberg (Spielbeginn in der Grossmatt 17.00) das überaus erfolgreiche Unihockeyjahr 2023.

Die Hardau war in den letzten Jahren nur selten ein erfolgreiches Pflaster gewesen für den SVWE, vor allem in der «regular season», und auch diesmal war es lange Zeit eine komplizierte Angelegenheit. Zwar begannen die Gäste sehr dominant, mit viel Ballbesitz, kamen durch Wahlgren und Döbeli auch zu zwei sehr guten Chancen, doch mit dem ersten Abschluss überhaupt ging GC in der 8. Minute mit 1:0 in Führung. Noch vor dem ersten Seitenwechsel konnte der SVWE sich aber belohnen fürs gute Startdrittel und kehrte dank Toren von Bürki und einmal mehr Vogt die Partie. Beide Teams zeigten sich aber in diesem Verfolgerduell von ihrer besten Seite, agierten auf Augenhöhe und Kleinigkeiten gaben den Ausschlag. So reichte im Mitteldrittel eine kurze Phase der Passivität des Meister dem Heimteam, die Partie wiederum auf ihre Seite zu kippen. Die 3:2-Führung GC`s nach 32 Minuten hielt lange Bestand. Der SVWE überstand dabei die erste Unterzahl unbeschadet gegen Ende des Mitteldrittels, das Heimteam das vehemente Aufbäumen Wiler-Ersigen zu Beginn des Schlussdrittels. Die Intensität wurde nochmals gesteigert, das Tempo erhöht.

Als GC-Captain Rüegger nach einem gefährlichen Abschluss von Dudovic im Umschaltspiel zum Konter ansetzen konnte, liess sich der Routinier nicht zweimal bitten und erzielte mit dem 4:2 die vermeintliche Vorentscheidung. Doch der SVWE steckte nicht auf, zeigte weiterhin eine geschlossene Teamleistung und glaubte noch an die Wende. Vogt holte eine Strafe heraus, die Captain Louis zum Anschlusstreffer ausnützte (49.) und exakt zwei Minuten später traf Dudovic mit einer herrlichen Direktabnahme zum 4:4. Die Partie drohte aus Sicht der Zürcher zu kippen. Und die Gäste hielten den Druck aufrecht. Zwar überstand das Heimteam diesmal eine weitere Unterzahlsituation ohne Gegentor, doch der SVWE hatte das Momentum nun auf seine Seite. Ein schöner Doppelpass zwischen Affolter und Laubscher führte schliesslich zum «gamewinner» in der 58. Minute. Laubscher machte den Sack nur 13 Sekunden nach dem GC-Time-Out endgültig zu (59.).

Ein enorm wichtiger Sieg für den SVWE, der den achten Sieg in Serie feierte und in der Tabelle nur erster Verfolger vom souveränen Leader Rychenberg ist, mit nur zwei Zähler Rückstand, neu aber drei Punkte vor Zug, das überraschend zuhause WaSa unterlag. Vor dem sonntäglichen Derby gegen die Tigers tut der Meister gut daran, nochmals seine Blockarbeit zu studieren. Beim ersten und vierten Gegentor war sowohl die Stockarbeit wie dann das Setzen des Block im 1:1-Duell mangelhaft und ermöglichten dem Gegen sogenannte leichte Tore. Genau dies gilt es  gegen die schussgewaltigen Tigers zu vermieden.

Grasshopper Club Zürich – SV Wiler-Ersigen 4:6 (1:2, 2:0, 1:4)
Sporthalle Hardau, Zürich. 477 Zuschauer. SR Bühler/Bühler.
Tore: 8. D. Dürler (F. Wenk) 1:0. 12. J. Bürki (M. Vahlgren) 1:1. 18. M. Vogt (P. Affolter) 1:2. 24. S. Volkart (E. Seiler) 2:2. 33. E. Seiler (T. Stäubli) 3:2. 47. J. Rüegger (T. Nussle) 4:2. 50. M. Louis (Y. Wyss) 4:3. 52. M. Dudovic (S. Laubscher) 4:4. 58. P. Affolter (S. Laubscher) 4:5. 59. S. Laubscher (M. Louis) 4:6.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich. 2mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.

Bemerkungen: SVWE mit Flury im Tor, ohne Sikora, Känzig.

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