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Dank einem Treffer von Noah Siegenthaler in der fünften Minute der Verlängerung gewinnt das Fanionteam das Derby bei Floorball Köniz Bern mit 6:5 und kann damit seine Siegesserie auf 11 Spiele in Folge ausbauen. Allerdings konnte der SVWE zum dritten Mal in Folge eine klare Führung nicht verwalten und muss sich diesbezüglich hinterfragen. Da auch Rychenberg seine Partie bei WaSa erst in der Verlängerung gewann (8:7) sind die beiden Teams vor dem Showdown kommenden Samstag in Kirchberg (Spielbeginn in der Grossmatt 17.00) Uhr weiterhin punktgleich.

4:0 in Uster, 3:0 in Wasa und jetzt auch 3:0 in Köniz. In den drei Spielen nach dem Jahreswechsel startete der Rekordmeister jeweils formidabel ins Spiel. Nach vorne zielstrebig und effizient, defensiv aufsässig und kompakt. Doch in allen drei Partien kam es nach der klaren Führung zu einem unerklärlichen Leistungsabfall und zudem noch gegen Teams aus dem hinteren Tabellenbereich. Dies muss Team und Trainercrew doch einigermassen zu denken geben (wohl eine Kopfsache). In früheren Jahren liess der SVWE bei klarer Führung den Ball und Gegner jeweils Minuten lang laufen und geriet nie mehr in Gefahr, ein Spiel noch aus der Hand zu geben.

Dieses Ballbesitz-Spiel praktiziert der Meister zuletzt nur noch ansatzweise und hinsichtlich der Playoffs ist der SVWE gut beraten diese Balance wieder herzustellen. Gegen Köniz tat sich auch noch eine zweite Baustelle auf: Das Boxplay. Diesmal kassierte man gleich drei Tore in Unterzahl, nachdem man schon gegen WaSa und Uster je einen Treffer in Unterzahl einstecken musste. Auch hier muss der Meister über die Bücher und zwar schon hinsichtlich des Spitzenkampfes gegen den HCR.

Ansonsten gibt es aber wenig zu bemängeln und die positiven Aspekte zu erwähnen. Elf Siege in Folge zeugen von der Qualität des Teams, das ausgeglichen besetzt ist. Die Abhängigkeit von einer Linie oder gar einigen, wenigen Spieler ist nicht vorhanden. Der SVWE versteht es, über alle drei Formationen Druck und Gefahr aufzubauen, auch Ausfälle (gestern fehlten von den Stammkräften Vogt und Tambini) können kompensiert werden. Auch Physis kann das Team mit jedem Gegner mithalten, meistens gar dominieren. Und die Winnermentalität steckt dann eben auch noch in diesem Team. Hierfür steht das Siegestor in der Verlängerung, das mit einem perfekten Umschaltspiel abgeschlossen wurde und zwar über Affolter, Louis und Siegenthaler. Exakt von drei Spielern, die zuletzt in der Offensive eher Mühe bekundet hatten. Aber genau im Derby zeigten sie nun Präsenz, auch schon vor dem Siegestreffer. Sechs unterschiedliche Torschützen sind ein weiters Indiz für die Kompaktheit beim Meister. Der Weg Richtung Playoffs stimmt, nun gilt es im Showdown gegen Winterthur auf diesem zu bleiben.

Köniz Bern – SV Wiler-Ersigen 5:6 n.V. (1:3, 2:2, 2:0, 0:1)
Sporthallen Weissenstein, Bern. 816 Zuschauer. SR Fässler/Schläpfer.
Tore: 2. M. Louis (P. Affolter) 0:1. 15. P. Affolter (G. Persici) 0:2. 18. M. Vahlgren (J. Bürki) 0:3. 19. J. Zaugg (P. Michel) 1:3. 27. O. Lehkosuo (N. Bühler) 2:3. 29. P. Michel (N. Bühler) 3:3. 32. S. Laubscher (D. Känzig) 3:4. 33. T. Döbeli (T. von Arx) 3:5. 49. J. Zaugg (R. Willfratt) 4:5. 49. L. Tringaniello (N. Greber) 5:5. 65. Noa. Siegenthaler (M. Louis) 5:6.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Floorball Köniz Bern. 3mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.

Bemerkungen: SVWE mit Flury im Tor, ohne Vogt und Tambini.

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