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Trotz einem mutigen, teilweise dominanten Superfinal-Auftritt unterliegt das Fanionteam mit 1:2 GC Unihockey, das somit seinen zweiten Meistertitel nach 2016 feiern kann. Dem SVWE wurde die mangelnde Effizienz (u.a. ein vergebener Penalty) und vielleicht auch etwas fehlendes Glück (zwei Lattenschüsse) zum Verhängnis, denn der überraschende «gameplan» ging grundsätzlich sehr gut auf.

Die Szene gleich nach Ablauf der Startminute, als Affolter mit einem präzisen Handgelenkschuss nur die Latte, statt ins Tor zur 1:0-Führung traf, sollte am Ende sinnbildlich sein für den Verlauf des Spiels. Der SVWE überraschte den Favoriten mit einem aggressiven Forechecking und gewann auch die Mehrheit der zahlreichen Zweikämpfe in diesem intensiv geführten Fight. Die Berger-Truppe hatte mehr vom Spiel und ein Chancenplus. Dass am Ende doch GC jubelte, das mit Sicht auf die ganze Saison sicher ein verdienter Meister ist, aber nicht unbedingt das bessere Team im Superfinal war, lag schlicht und einfach an der mangelnden Effizienz des Fanionteams. Wenn man trotz einigen Topchancen, darunter ein Penalty und das einzige Powerplay des Spiels, erst in der 46. Minute den ersten und einzigen Treffer erzielt, dann reicht das halt kaum aus, ein Spiel zu gewinnen. Dazu ist GC einfach offensiv zu gut besetzt und auch routiniert genug, die wenigen sich bietenden Chancen zu nützen. Gleich der erste Torschuss landete in der 10. Minute zur 1:0-Führung im Tor und auch das 2:0 im Mitteldrittel wurde kaltblütig erzielt. Zu gute halten muss man den Zürchern auch, dass sie, obwohl die Partie sicher nicht nach ihrem Geschmack verlief, zeigten, dass sie auch bereit sind, in der Defense zu arbeiten und solidarisch einen Vorsprung zu verteidigen. Und ein letztes Mal konnte GC sich auch auf seinen Torhüter Pascal Meier verlassen, der zu Recht zum besten Akteur seines Teams gewählt wurde.

So bleibt am Ende ein enttäuschtes Wiler-Ersigen zurück, darunter auch die in Vielzahl (hör- und sichtbar in einer ansonsten bei weitem nicht ausverkauften Arena) angereisten Fans. Enttäuscht über das Resultat, aber gewiss nicht über die Leistung. Der SVWE war nahe am perfekten Spiel, der «gameplan» ging fast zu hundert Prozent auf. Wenn nur eben diese mangelnde Effizienz nicht gewesen wäre. Zum zweiten Mal in Folge verliert Wiler damit den Superfinal nur mit einem Tor Differenz und es bleibt die bittere Erkenntnis zurück, das mehr drin gelegen wäre. Rückblickend kann das Team aber zweifellos stolz sein auf die Entwicklung, die es in diesem Jahr genommen hat. Viele hätten diese Leistung dem neuformierten SVWE nicht zugetraut, auch nicht diesen Auftritt im Superfinal.

SV Wiler-Ersigen – Grasshopper Club Zürich 1:2 (0:1, 0:1, 1:0)
stimo arena, Kloten. 5893 Zuschauer. SR Wehinger/Zurbuchen.
Tore: 11. D. Steiger (S. Laubscher) 0:1. 29. P. Riedi (N. Seiler) 0:2. 46. M. Dudovic (D. Känzig) 1:2.
Strafen: keine Strafen. 1mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich.
Bemerkungen: SVWE mit Kramer im Tor.

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