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Dem 10:0 gegen Zug United lässt der SVWE ein 3:0-Sieg beim hoch gehandelten Rychenberg folgen und kann sich damit mit dem Punktemaximum aus der ersten Doppelrunde als alleiniger Tabellenleader etablieren. Der Saisonstart mit vier klaren Siegen mit 32 Treffern und nur 4 Gegentoren (!) ist mehr als geglückt. Wegen des letzten Zusammenzugs der Nationalmannschaft vor der Heim-WM ist die Meisterschaft nun 2 Wochen unterbrochen. Am Samstag, 8. Oktober steht das nächste Heimspiel auf dem Programm, wenn Aufsteiger Basel Regio, mit 5 Punkten gut in die Saison gestartet, nach Kirchberg reist (17.00).

Zehn Minuten hatte der SVWE so seine Probleme, ins Spiel zu finden. Mehr als mit dem Gegner schien der Gast mit dem (Handball-)Boden der Axa-Arena Mühe zu haben. Es versprangen Bälle, oder die Pässe kamen nicht sauber an. Was für ein Unterschied zum Tag zuvor, als Balltempo und Kombinationsspiel quasi in Perfektion praktiziert wurden. Daher hatte der HCR viel mehr Ballbesitz, kam aber seinerseits nur einmal in die gefährliche Zone, als Püntener am stark reagierenden Flury, der diesmal das Wiler Tor hütete, scheiterte. Als es dann erstmals gefährlich wurde vor Winterthurs Schlussmann Pascal Meier, konnte Bischofberger gegen seinen langjährigen Teamgefährten Marco Louis nur im Schutzraum klären, Penalty das Verdikt. Anders als im Superfinal blieb diesmal Louis Sieger im Duell mit dem Natigoalie, wartete geschickt das Verschieben Meiers ab und schob unten rechts ein, statt wie vom Goalie erwartet nach links zu ziehen. Und bis zum Drittelsende zeigte sich der Rekordmeister weiter sehr effizient, konnte zwei Fehler des Heimteams in der Spielauslösung konsequent ausnützen und auf 3:0 wegziehen. Rychenberg boten sich diese Chancen zwar auch, insbesondere gegen die dritte Formation, wo Nachwuchsmann von Arx anstelle von Tobias Känzig auflief und sich und seine Teamkollegen (wohl der Nervosität geschuldet) gleich mehrere Male in die Bredouille brachte. Doch dem HCR fehlte in diesen Situationen die Präzision, die Wiler an den Tag legte.
Ab dem Mitteldrittel versuchten es die Gastgeber etwas mit Liniencoaching, weil auch sie die Unsicherheiten des dritten Wiler Blocks notiert hatten, doch der SVWE liess sich darauf nicht ein. So spielten in dieser Phase die ersten zwei Linien vermehrt, die dritten Blöcke kamen weniger zum Einsatz. Weniger wurde es auch mit der Effizienz der Berger-Truppe, welche nahe am vierten Treffer war, doch scheiterten hintereinander Siegenthaler, Känzig und Hollenstein aus aussichtsreicher Position. Jetzt endlich konnte auch Pascal Meier zeigen, weshalb er von vielen als weltbester Goalie gehandelt wird. Das 3:0 blieb somit ein gefährlicher Vorsprung. Nur ein Gegentor könnte die Dynamik des Spiels verschieben, doch der SVWE blieb jederzeit Herr der Lage, verpasste aber zu Beginn des Schlussabschnitts das 4:0 erneut in der einzigen Überzahlsituation. Und als dass das Heimteam selbst im Powerplay agieren konnte (55.) schien die letzte Chance auf eine Spielwende gekommen.

Duo Flury/Kramer – ein Goalie-Luxusproblem
Doch auch hier zeigte sich die perfekte Defensivorganisation Wilers, und so konnte das Weekend nicht nur mit dem Punktemaximum, sondern auch mit der im Unihockey doch raren Bilanz von zwei Zu-Null-Siegen in Serie abgeschlossen werden. Und dass sich die beiden Goalies diese Shutouts aufteilten, verdeutlicht, dass Wiler auf der Goalieposition definitiv ein Luxusproblem hat, während andere Teams dort im bisherigen Saisonverlauf doch Schwächen offenbarten.

HC Rychenberg Winterthur – SV Wiler-Ersigen 0:3 (0:3, 0:0, 0:0)
AXA Arena, Winterthur. 1147 Zuschauer. SR Röder/Wehinger.
Tore: 12. M. Louis 0:1. 17. Y. Wyss 0:2. 20. D. Känzig (P. Affolter) 0:3.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen HC Rychenberg Winterthur. 1mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
Bemerkungen: SVWE mit Flury im Tor, ohne Tambini (verletzt).

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