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Mit 3:7, erneut mit einem Sieg des Gastes, endet das zweite Berner Derby der Saison, wobei die klare Differenz erst in der Schlussphase zustande kam, als der SVWE aufgrund des Rückstandes öffnen musste und hüben wie drüben noch Tore fielen. Meister Köniz kann damit seinen zweiten Tabellenplatz verteidigen. Wiler wird sich nun darauf konzentrieren müssen, die Qualifikation auf Rang 3 abzuschliessen. Bereits am Sonntag geht es für den Rekordmeister weiter mit dem Heimspiel gegen Waldkirch St. Gallen (17.00 in Zuchwil). Im Anschluss an diese Partie findet an gleicher Stätte das Cupspiel des Kleinfeld-Teams gegen Kappelen statt (20.15 Uhr).

Die Partien zwischen dem Rekordmeister und dem amtierenden Meister waren in den beiden letzten Saison jeweils hart umkämpft, wobei die Favoritenrolle allmählich vom SVWE zu Köniz überging, dies ist vor allem dem massiven Umbruch beim langjährigen Liga-Dominator geschuldet. In der gestrigen Partie zeigte sich die Diskrepanz in der Entwicklung der beiden Vereine allein im Duell zwischen Jan Zaugg und Jonathan Davet. Der eine soeben wieder zu einem der zehn besten Spieler der Welt gewählt, der andere immer noch im U18-Alter und nicht einmal eine handvoll NLA-Spiele auf dem «Buckel». Trotzdem standen sich die beiden Spieler im gestrigen Derby regelmässig gegenüber. Ein Ballverlust des Wiler Talents führte denn auch prompt zur Vorentscheidung in diesem Derby kurz nach Beginn des Schlussdrittels, als Zaugg alleine auf Flury ziehen konnte und eiskalt zum 3:1 einschoss. Diese sicher sehr anspruchsvolle Aufgabe für Davet (er darf trotz dem Fehler mit seinem Auftritt sehr zufrieden sein!) war der personellen Situation beim SVWE geschuldet, bei dem mit T. Känzig, Ziehli, von Arx und neu auch Tambini gleich vier Verteidiger fehlten.

Köniz war sich dieser Situation wohl bewusst und übte von Beginn an mächtig Druck auf die Wiler Defensivzone aus. Diverse Balleroberung gelangen in der Startphase, doch der starke Wiler Goalie Flury liess sich nicht bezwingen. Es war dann Vogt, der eine Könizer Pass abfing und mit seinem vierten Saisontreffer die Gastgeber etwas überraschend in Führung schoss (7.). Jetzt hatte der SVWE gar etwa mehr vom Spiel und gar Chancen auf das 2:0, doch zu viele Abschlüsse gingen neben oder über das Tor.  Und war die Wiler Führung nicht unbedingt dem Spielverlauf entsprechend, glich der Gast ebenfalls aus dem Nichts kurz nach der Hälfte des Startdrittels aus, wobei sich mit Altmeister Väänänen diesmal ein Routinier einen verhängnisvollen Ballverlust leistete. Köniz zeigte sich weiter aggressiv im Pressing und konnte mit einem weiteren Konter nach Balleroberung den Führungstreffer erzielen (18.). Bei diesem knappen 1:2 blieb es dann auch bis zu besagter Szene zwischen Davet und Zaugg, die zum 1:3 führte. Der SVWE war nicht mehr in der Lage auf diesen Zwei-Tore-Rückstand zu reagieren. Auch in der Offensive fehlen mit Deny Känzig und Philipp Affolter immer noch wichtige Spieler, kommt dann neben zu wenig Abschlussqualität (an diesem Abend für einmal auch von Topskorer Dudovic) auch noch fehlendes Abschlussglück dazu (zwei Lattenschüsse), fehlt es doch am offensiven Potential eine stabile Verteidigung wie jene des Meisters öfters in Bedrängnis zu bringen. Trotz Toren von Persici  und Wyss kam der SVWE  nie näher als auf 2 Tore mehr heran. 
SV Wiler-Ersigen – Floorball Köniz 3:7 (1:2, 0:0, 2:5)
Sportanlage Grossmatt, Kirchberg BE. 475 Zuschauer. SR Brunner/Büschlen.
Tore: 7. M. Vogt (T. Döbeli) 1:0. 13. J. Ledergerber (S. Jirebeck) 1:1. 18. T. Aebersold (O. Schmocker) 1:2. 42. J. Zaugg 1:3. 51. J. Ledergerber (T. Aebersold) 1:4. 52. G. Persici (T. Väänänen) 2:4. 54. L. Tringaniello (P. Michel) 2:5. 56. T. Aebersold (J. Ledergerber) 2:6. 57. Y. Wyss (M. Dudovic) 3:6. 60. J. Zaugg (ins leere Tor) 3:7.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen. 1mal 2 Minuten gegen Floorball Köniz.
Bemerkungen: Wiler mit Flury im Tor, ohne Affolter, Ziehli, D. und T. Känzig, von Arx, Tambini.

 

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