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Überraschungsteam Thurgau hält dem Druck stand und gewinnt sein erstes Heimspiel dank einem späten Powerplay-Tor von Superstar Kotilainen mit 3:2 und verkürzt in der Playoff-Halbfinalserie gegen den Titelverteidiger SVWE auf 1:2. Damit steht bereits fest, dass es am nächsten Mittwoch (10. April, 19.30 Uhr) zu einem weiteren Spiel in der Grossmatt in Kirchberg kommen wird. Zuvor aber duellieren sich die beiden Teams am Samstag erneut in Weinfelden, wo es darum geht, ob sich der Meister den ersten Matchball holen kann, oder die Thurgauer die Serie auf 2:2 ausgleichen können.

Die Playoffs aus Sicht des Rekordmeisters sind geprägt von Höhen und Tiefen, eine Konstante gibt es allerdings: In den bisherigen vier Auswärtsspielen geriet der SVWE immer in Rückstand und konnte einzig Spiel 2 gegen die Tigers noch drehen. Es bleibt ein Rätsel, weshalb es die Schüepp-Truppe auswärts zu Beginn eines Spiels nicht hinbekommt, die Energie und PS auf den Unihockeyboden zu bringen. Auch im heutigen Halbfinalspiel 3 wirkte alles irgendwie uninspiriert, wenig zwingend und gewiss nicht dominant. Warum der SVWE die zweifellos angeschlagene Defense der Gastgeber (Captain Silas Fitzi fällt als einer von vier Stammverteidigern die ganze Serie aus) nicht mehr prüfen wollte (oder konnte?), bleibt sein Geheimnis. Seit dem turbulenten Startdrittel (4:4) zum Auftakt in diese Serie haben beide Teams die Handbremse angezogenen. Frei nach dem Motto «defense first» geht man kaum Risiken ein, ist darauf bedacht keine Fehler zu machen. Dies allerdings auch auf Kosten der Offensivaktionen.
Zwar glückten dem SVWE am Ostermontag im letzten Drittel von Spiel 2 sechs Tore, aber dazu bedurfte es zuerst eines glückhaften 3:1 (Ablenker mit dem Körper von Wyss), wodurch die Gäste öffnen mussten. Abgesehen davon hat der Meister nun in sieben von neun Dritteln nie mehr als ein Tor erzielt, zweimal gar keines. Das ist doch etwas gar bescheiden.

Und vor allem geht man das Risiko ein, dass der Ball auch einmal für den Gegner laufen kann. So wie gestern Abend, als die beiden ersten Tore der Thurgauer doch eher glücklich zustande kamen, als der Ball zufällig vor die Schaufel eines einschussbereiten Spielers flog und Rubi zudem ein Sonntagsschuss am Donnerstagabend glückte. Ausgleichende Gerechtigkeit für den Ostermontag dürften die Ostschweizer sagen.
Diese beiden Tore kassierte im übrigen Wilers Paradeblock (kurzfristig ohne Känzig), der bisher mit einer 6:0-Bilanz dagestanden hatte. Wenn die Linie um Bürki, Laubscher und Dudovic gar nicht produziert und dann noch Gegentore erhält, dann wird es noch schwieriger den Sieg zu holen. Und wenn dann auch die „special teams“ verloren gehen (SVWE 2 Versuche kein Tor, FBTG 2 Versuche und der „gamewinner“), wir die Lage noch unkomfortabler.
Noch ist nichts passiert. Es war nicht anzunehmen, dass der SVWE in diesem Halbfinal durchspazieren würde. Aber eine Reaktion hinsichtlich Spiel 4 darf man sich als Wiler Fan schon wünschen.    

Floorball Thurgau – SV Wiler-Ersigen 3:2 (2:1, 0:1, 1:0)
Paul Reinhart Halle, Weinfelden. 770 Zuschauer. SR Schuler/Sprecher.
Tore: 12. O. Wiedmer (Y. Rubi) 1:0. 13. M. Vogt (N. Siegenthaler) 1:1. 15. Y. Rubi 2:1. 39. M. Vahlgren (M. Vogt) 2:2. 54. P. Kotilainen (R. Zenger) 3:2.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Floorball Thurgau. 2mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
Bemerkungen: SVWE mit Flury im Tor, ohne Sikora , Känzi und Tambini (alle verletzt). 

Playoff-Halbfinal SVWE vs. Floorball Thurgau (best of seven): Stand 2:1
Ticketvorverkauf  via Eventfrog

Spiel 1: 6:5 n.Verl.

Spiel 2: 8:1

Spiel 3: 2:3

Spiel 4:  Sa. 6. April 17.00 – Paul Reinhart Halle, Weinfelden

Spiel 5:  Mi.  10. April, 19.30 – Sportanlage Grossmatt Kirchberg

ev  Spiel 6:  Sa. 13. April, 17.00 – Paul Reinhart Halle, Weinfelden

ev Spiel 7:  Sa. 14. April 17:00 – Sportanlage Grossmatt Kirchberg

 

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