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Mit dem zweifachen Torschützen Marco Louis als Vorkämpfer sichert sich der SVWE den zweiten Sieg in der Playoff-Halbfinalserie gegen Köniz. 6:4 siegt der Rekordmeister schon zum zweiten Mal beim amtierenden Meister. Wiler hat damit zumindest ein sechstes und damit auch ein drittes Heimspiel auf sicher, oder dann den Superfinal-Einzug. Weiter geht es vorerst mit Spiel 4, bereits morgen Sonntag um 17 Uhr in der Grossmatt in Kirchberg (Ticketing via Eventfrog).
Es ist schon erstaunlich: Auch im fünften Duell der beiden Teams (Qualifikation eingeschlossen) geht das Gäste-Team als Sieger vom Feld. Die Entscheidung im Berner Derby fiel zu Beginn des Schlussdrittels, als Michal Dudovic sein erstes Tor in der Serie glückte (4:2 in 43. Minute) und der Wiler Topskorer kurz danach Wyss herrlich freispielte und dieser zum 2:5 einnetzte (48.). Bemerkenswert sicher, dass Dudovic genau ab dem Zeitpunkt aufblühte, als bei Köniz Verteidigungsminister Jyrki Holopainen angeschlagen ausfiel. Der Finne hatte Dudovic bislang in allen Partien ziemlich abgemeldet und das war auch in dieser Partie der Fall gewesen bis zur Verletzung des Finnen. Ausfälle gehören nun aber einmal zum Sport, so konnte der SVWE seinerseits auch erstmals auf seinen Abwehrchef Tatu Väänänen zurückgreifen, der die ersten zwei Spiele gefehlt hatte.

Disziplin und Taktik als Schlüssel
Zwar konnte Köniz erstmals in dieser Saison in der Weissensteinhalle in einem Spiel gegen Wiler mit 1:0 vorlegen, doch dem SVWE glückte postwendend der 1:1-Ausgleich, wobei beide Tore aus Standardsituationen fielen, wo sich die jeweiligen Defensiven nicht gerade vorteilhaft präsentierten. Es kam sogar noch besser für das Gästeteam, das mit Fortdauer der Partie das Zepter in die Hand nahm und sich auch ein Chancenplus erarbeitete. Dieses nützte schliesslich wie schon in Spiel 2 die dritte Linie zum 2:1-Führungstreffer aus. Sikora verwertete ein cleveres Zuspiel von Tambini resolut (16.). Ausgerechnet also Radek Sikora, der in den ersten beiden Partien mit Undiszipliniertheiten aufgefallen war.
Stichwort Disziplin: Das dritte Spiel bestätigte, dass – wenn die Partie in geordneten Bahnen verläuft – der SVWE bisher Vorteile verzeichnet. «Special Teams» nützen dafür eher Köniz. Beidseits je nur eine ausgesprochene Strafe bis zur 50. Minute und der vorentscheidenden 5:2-Führung spielte der Berger-Truppe in die Hände. Die (erneut uncleveren) Strafen in der Schlussphase und Überzahlsituationen (auch empty-Netz) in blieben glücklicherweise ohne Bedeutung. Zwei kassierte Gegentore untermauern aber, dass Wiler Unterzahlsituationen tunlichst vermeiden sollte. Die Schelte gebührt diesmal Joonas Pylsy, der nach drei Halbfinal-Spielen immer noch auf seiner ersten Playoff-Treffer wartet, aber schon sechs Strafen kassiert hat.
Wie angetönt, bei personellem Gleichstand hat Wiler bislang überraschend klar die Nase vorn, ist mit seiner Taktik erfolgreicher. Auffällig wie der SVWE in der Angriffsauslösung mit drei Spielern agiert und dann die aufrückenden Könizer Mal für Mal mit weiten Pässen überspielt. Ballverluste in der Mittelzone, die Köniz so gerne provoziert, waren dadurch praktisch keine zu verzeichnen. Und in der Offensive übernahm wie schon die ganze Saison ein Mann wieder viel Verantwortung: Captain Marco Louis. Erst erzielte er im Startdrittel den 1:1-Ausgleich, später verwertete er nervenstark im Mitteldrittel den Penalty zur wichtigen 3:2-Führung.
Floorball Köniz – SV Wiler-Ersigen 4:6 (1:2, 1:1, 2:3)
Sporthallen Weissenstein, Bern. 902 Zuschauer. SR Preisig/Schädler.
Tore: 6. O. Schmocker (D. Hermle) 1:0. 8. M. Louis (P. Affolter) 1:1. 16. R. Sikora (A. Tambini) 1:2. 30. T. Aebersold (S. Jirebeck) 2:2. 37. M. Louis 2:3. 43. M. Dudovic 2:4. 48. Y. Wyss (M. Dudovic) 2:5. 56. D. Känzig (R. Sikora) 2:6. 58. S. Bolliger (J. Zaugg) 3:6. 59. S. Bolliger (J. Zaugg) 4:6.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Floorball Köniz. 4mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
Bemerkungen: Wiler mit Flury im Tor

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