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Packendes Playoff-Unihockey zwischen den U-Teams des SVWE und dem HC Rychenberg. Während die U18 ihren zweiten Matchball verwerten konnte und Dank einem 4:2-Erfolg in den Playoff-Final einzieht, „stirbt“ die U21 spektakulär  den „plötzlichen Tod“ 15 Sekunden vor Ablauf der Verlängerung.

Für die U21 ist die Saison zu Ende und damit das Engagement von U21-Trainer Jami Herrala, der nach nur einer Saison weiter zieht und die Cheftrainer Rolle beim L-UPL-Team WaSa übernimmt. Ein abruptes Ende, dabei hatte alles so gut ausgesehen, dass der Finne und sein Team zumindest am Sonntag nochmals nach Winterthur zur „Belle“ antreten würden. Spätestens als in der 54. Minute der Treffer zur 4:1-Führung fiel, schien die Partie entschieden. Ein Spiel, das der SVWE klar dominiert hatte und auch längst höher hätte führen müssen (zudem wurde auch noch ein reguläres Tor zum 4:0 nicht gegeben, der Ball war klar hinter der Linie). Doch nur 7 Sekunden nach dem 4:1 erzielte der HCR den Anschlusstreffer zum 4:2, schöpfte neue Hoffnung, ging mit den besten Kräften „all in“ und glich tatsächlich in der Schlussminute noch aus. Und als man bereits aufs Penaltyschiessen steuerte, fiel eben dieser Treffer zum 5:4. Mit 3:1 gewinnt damit der HCR die Serie und zieht in den Final ein.

Anders bei der U18, dort konnte in der Schlussphase der SVWE das bessere Ende für sich beanspruchen. Der Führungstreffer zum 3:2 fiel erst in der 55. Minute, und nach dem Tor von Zimmermann zum 4:2 exakt zwei Minuten später brachen alle Dämme. Das Heimteam behielt auch in der hektischen Schlussphase die Übersicht und konnte in dieser Serie der knappen Resultate (nie fielen mehr als sechs Tore) mit 3:1 in den Final einziehen. Ein Riesenerfolg für das Team, welches während der Saison viel Höhen und Tiefen durchmachte. Im Final wartet nun Qualisieger Köniz, welches die beiden Direktduelle in der Qualifikation klar gewonnen hat (3:0, 8:4).

Mit Teamgeist und Wille in den Final

Der Wecker klingelt früh, schon um 8:30 ist Besammlung in Kirchberg. Das Aufgebot gelesen hat aber nicht jeder Mann. Papa Rohner ist zwar schon da und ist fleissig am Einrichten, dass er die richtigen Ansagen machen kann. Von seinem Sohn, aber noch keine Spur. Ans Telefon geht er auch nicht, ganz ungeniert spaziert er dann mit ein wenig Verspätung zur Tür hinein. Der Gegner trifft dann auch ein, und sie kommen komplett in Pink. Pinkes Einspieltrikot, pinkes Stirnband und pinkes Schweissband. Sie ziehen sich also noch einmal elegant an für ihren letzten Auftritt der Saison. Das Einlaufen, Einschiessen und Einschwören läuft bei uns wieder mal wie gewohnt ab, nur herrscht besonders gute Stimmung. Alle wollen unbedingt in den Final. Das erste Drittel fängt dann an und es ist wie immer gegen diesen Gegner. Langsam, träge und fast schon langweilig. Aber wir sind uns bewusst, dass wir Geduld brauchen werden, um nach 60 Minuten zu jubeln. Nach sechs Minuten freut sich das erste Mal unser Powerplay. Ihre erste Chance bekommen sie nach einem Heben des Stocks serviert. Leider ändert sich unsere Null auf der Anzeigetafel noch nicht. Das ganze erste Drittel verändert sich ausser der Zeit nichts anderes mehr an der Anzeigetafel. Nach etwas mehr als einer Minute im zweiten Drittel, lässt Mühli mit einem «Hösi» am Torwart uns das erste Mal jubeln. Dann wird das Spiel körperlich intensiv. Wir halten, wir schlagen auf die Stöcke, wir stossen und nach einem Sperren lässt Lorenz kurz darauf das Fass zum Überlaufen bringen. Er foult, der Schiri pfeift lang und laut und dann muss er sich wegen wiederholtem Vergehen eines Teams neben Papa Tamburino auf die Strafbank setzen. Wieder zurück, muss er nun zwei Einsätze warten. Als er mit seiner Linie erneut das Spielfeld betritt, ist der nächste an der Reihe. Nicola spielt ein wenig zu körperlich betont, und alle Gelben in der Halle, ob Fans oder Spieler reklamieren und buhen, was das Zeug hält. Dan sind noch die Grünen dran mit reklamieren. In Überzahl ist ein Gegner zu motiviert, um den Ball zurückzuholen und befördert Buri so in die Bande. Dann folgt Vier gegen vier, aber keiner gewinnt. Nach der nächsten Pause kommen wir dann verspätet aus der Garderobe. Der kleine Oberli muss dann kalt auf die Strafbank gehen. Jetzt sind wir leider nicht mehr erfolgreich darin, den Ball abzuwehren. Rychenberg gleicht aus. Dann kassieren wir schon den nächsten Zweier. Buri läuft den Gegner eigentlich relativ gut ab und holt sich fair den Ball, aber fairerweise muss ich sagen, dass es eventuell wegen meiner Wiler-Fanbrille so wirkt. Ist ja eigentlich auch egal, denkt sich Ruchti der uns in Unterzahl erneut in Front schiesst. Rychenberg gleicht dann kurz darauf noch einmal aus. Sie sind hartnäckig, doch nicht hartnäckig genug. Fünf Minuten vor der Sirene macht Peng und dann schiesst der grosse Oberli mit Wucht ins «Angeli». Da der erneute Ausgleich nicht sofort kommt, nimmt Rychenberg ihr Timeout. Doch das nächste Tor fällt auch in ihr Tor. Der Torwart ist machtlos, schliesslich fällt das Tor auch ins leere Tor. Nicola freut sich so oder so und rennt dann vor die Auswärtsfans, mit der Hand hinter dem Ohr. Dann ist Showtime angesagt. Das nächste Highlight ist ein Penalty von Rychenberg. Plötzlich stehen zwei Spieler beim Ball, Nick passt das nicht und er stellt sich dann als dritter Spieler dazu. Das gefällt den Schiedsrichtern nicht. Dann wird Jonas gebeten ins Tor zu gehen, er will aber das nur noch ein Spieler im Mittelkreis steht. Dann gibts Komplikationen, Jonas fliegt langsam wie ein Vogel in Richtung Tor, begleitet von einem Konzert aus Pfiffen von den gelben Fans. Ein Spieler marschiert dann davon und Jonas geht ins Tor. Er ist kurz darauf der Sieger aus dem Duell. Dann sind wir der Sieger aus dem gesamten Duell. Ein Spieler von Rychenberg geht dann noch einmal erneut auf die Strafbank und Hürzeler muss dann auch noch gehen, weil er diese Strafe zu fest bejubelt. Dann ertönt die Sirene und wir folgen somit Köniz in den Playoff-Final. Am Samstag am 25.3 in der Sporthalle Weissenstein steigt das erste Bernerderby, das zusätzlich den Schweizermeister entscheidet. Beide unsere U21-Teams sind nicht im Finale, heisst, es ist ein wirkliches Spitzenduell. Wir sehen uns somit am Samstag vor Ort und vergesst nicht Familie und Freunde mit nach Köniz zu entführen. Wir brauchen vollen Support, um am Ende dieser Serie den Pokal zu stemmen.Lorenz Rudolf

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