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Obwohl ständig in Führung liegend, unterliegt der SVWE im Derby gegen die Tigers letztlich in der Verlängerung mit 4:5. Der Siegtreffer fiel logischerweise im Powerplay. Die Langnauer erzielten alle fünf Tore in „Special Teams“, drei im Powerplay und vor allem zwei mit 6 gegen 5, als sie in der Schlussphase einen 2:4-Rückstand noch ausgleichen konnten. Damit steht der Rekordmeister morgen Sonntag im ersten Heimauftritt gegen GC Zürich (17.00 in Kirchberg) schon etwas unter Druck steht, droht er mit einer weiteren Niederlage doch den Anschluss an die Spitzenteams bereits früh zu verlieren. 

Der Auftakt in die schwierige Doppelrunde verlief unter dem Motto „Belastungsteuerung vor Sieg um jeden Preis“. So rotierte die Wiler Trainercrew nach dem intensiven Champions-Cup-Intermezzo gleich eine ganze Linie hinaus und stellte auch die übrigen Linien um. Trotzdem kontrollierte der SVWE das Derby in Biglen ziemlich souverän, liess hinten wenig zu und kam in der Offensive regelmässig zu Chancen. Es fielen bis Spielmitte denn auch drei Treffer für das Gast-Team, doch dies reichte nicht, um sich von den Tigers abzusetzen.

Dies weil die Gastgeber ihre beiden Powerplay durch Neo-Natispieler Lauber ausnützen konnten und so in Tuchfühlung mit dem SVWE blieben. Dieser agierte längst nicht so entschlossen und kompromisslos wie auf internationaler Ebene. Oftmals war man in der Offensivzone zwar gut installiert, hatte aber zu wenig Geduld und suchte den kompliziertesten Pass. So stand es zu Beginn des Schlussabschnittes nur 3:2 für den Rekordmeister und jeder Ausgang schien nun möglich. Doch als ausgerechnet die rein rotierte Linie um Center Gian Mühlemann in der 52. Minute das 4:2 erzielte, schien die Personalplanung der SVWE-Trainer aufzugehen. Doch sie hatten die Rechnung nicht mit dem ungenügenden „Special Teams“ des SVWE gemacht. Zwei Gegentore im Boxplay können ja noch passieren, aber dann auch noch zwei Gegentore in der Schlussphase, als die Tigers ihren Goalie durch einen sechsten Feldspieler ersetzten, sind eines Spitzenteams nicht würdig. So ging es mit einem 4:4 unnötigerweise in die Verlängerung. Und als in dieser Laubscher eine Strafe fasste, wusste man eigentlich schon, was passieren würde – genau: Die Tigers nützen auch diese Überzahlsituation und trafen zum viel umjubelten 5:4-Siegtreffer.

Tigers Langnau – SV Wiler-Ersigen 5:4 n.V. (1:2, 1:1, 2:1, 1:0)
Espace-Arena, Biglen. 325 Zuschauer. SR Etter/Mutzner.
Tore: 10. M. Dudovic (M. Louis) 0:1. 12. M. Louis (N. Siegenthaler) 0:2. 18. J. Lauber (M. Steiner) 1:2. 23. J. Ziehli (M. Dudovic) 1:3. 36. J. Lauber (M. Steiner) 2:3. 52. G. Mühlemann (M. Vogt) 2:4. 59. K. Kropf (C. Stucki) 3:4. 60. E. Lunnestad (M. Steiner) 4:4. 66. K. Kropf (E. Lunnestad) 5:4.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau. 3mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
Bemerkungen: SVWE mit Flury im Tor, ohne Wahlgren, Sikora, Tambini. Persici erst im Schlussdrittel eingesetzt.

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