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Erstmals lautet die Superfinal-Affiche SV Wiler-Ersigen vs. Zug United. In der neuen Superfinal-Arena kämpfen die beiden besten Teams der Saison um den Meistertitel 2024. Gelingt es dem SVWE als erstes Männer-Team den Meistertitel in einem Superfinal zu verteidigen, oder holen sich die Innerschweizer nach dem Cupsieg das Double und feiern den ersten Schweizer Meistertitel der Vereinsgeschichte? Die Antwort gibt es am Sonntag ab 15.30 Uhr in der BCF-Arena in Fribourg. Hinweis an alle SVWE-Fans (die mit mehreren Fancars anreisen werden): In der Arena kann nur bargeldlos bezahlt werden.

Zum 20. Mal bei 22. Austragungen steht der SV Wiler-Ersigen seit 2002 in der finalen Entscheidung um den Schweizer Meistertitel. Nur 2013 und 2016 wurde der Meister ohne Beteiligung des SVWE ermittelt. Eine Aera? viel zu kurz gegriffen. Ein Dynastie? Mehr als eine! 22 Jahre bedeuten im Sport mindestens drei Dynastien. Mit dem zweiten Meistertitel in Folge will sich die „next generation“ nun definitiv anmelden, quasi als dritte Erfolgs-Dynastie en suite. 2022 mit der Superfinalqualifikation, letztes Jahr mit dem Meistertitel und nun schon der dritte Superfinal in Serie. Die „next generation“ um Wyss, Bürki, Flury und Co. schickt sich an, die einmalige Erfolgsgeschichte des SVWE fortzuschreiben.

Mit dem ersten Meistertitel am 7. April 2004 erfolgte die Wachablösung im Schweizer Unihockey. Die Bündner Festung, welche zuvor durch Chur Unihockey und Alligator Malans die Meistertitel stets im Kanton halten konnte, wurde vom SVWE gestürmt und fortan wurde der Berner Dorfverein zum Mass aller Dinge. Die erste Dynastie um die Brüder Hofbauer, mit den Zaelgli-Buebe Flury und Keller, den Schneebergers, Thorsell, Bichsel und Zimmermanns sowie Magic Man Roger Gerber prägte das Schweizer Unihockey während 8 Jahren mit 7 Meistertiteln (sechs davon in Folge), überdauert von teilweise Zimmermann (bis 2017) und Ikone Matthias Hofbauer (bis 2020).
Die zweite Dynastie, welche nach dem überraschenden Viertelfinal-Aus 2013 übernahm, wurde geprägt durch Spieler wie Fankhauser, Wittwer, Bieber, Mendelin, Meister, Hirschi und Wolf (die goldene 90iger Generation) und einem gewissen Tatu Väänänen. Sie sorgte dafür, dass der SVWE den Generationenwechsel vollzog, ohne sportlich einen Absturz zu erleben und damit eine Ausnahmestellung in der Sportwelt einnimmt. Und nun also – als der unweigerliche Absturz, der noch jedes grosse Team in der Sportwelt ereilt hat, zu bevorstehen schien, steht da plötzlich die dritte Dynastie bereit, welcher schon auf U21-Stufe (vier Meistertitel in Serie) die Winner-DNA des SVWE eingeimpft wurde. Spieler wie Bürki, Wyss, Persici, Affolter, Tambini, Vogt, Flury, Ziehli, Sikora oder auch ein Rückkehrer Laubscher stehen bereit, das grossartige Erbe zu übernehmen, denn drei Superfinal-Teilnahmen in Folge können kein Zufall sein. Weil mit Känzig, Hollenstein und Louis auch noch drei Spieler übrig sind, welche dem späteren Teil der zweiten Dynastie angehörten, wird die Weitergabe des Winner-Gens „inhouse“ sichergestellt.

Mutig, freudig und auch geniesserisch 

Eine sportliche Vorschau auf den Superfinal ist schnell abgehakt. In einem einzigen Final-Spiel gilt immer das gleiche (im Superfinal, wo ja die beiden besten Teams der Saison stehen sollte noch mehr als im Cupfinal, wohin es auch Mal ein Aussenseiter schaffen kann): Beide Teams können Meister werden. Da kann man (über)analysieren wie man will, am Ende werden die Tagesform und auch etwas Spielglück entscheiden. Und weil so viel auf dem Spiel steht, waren die letzten Superfinal sportlich auch keine wirklichen Hingucker mehr. 5, 3, 4 – so viele oder eben so wenige Tore fielen in den drei letzten Superfinals.
So wünscht man sich, dass der SVWE, der mit dem Erreichen des alleinigen Rekordmeistertitels im Vorjahr von Vereinsseite her eine ersehnte, grosse Marke erreicht hat, mit viel Spielfreude und mutig in diesem Superfinal auftreten wird und die tolle Stimmung in der neuen Superfinal-Arena auch geniessen kann, sich nicht zu sehr hemmen lässt vom Erfolgsdruck. Vielmehr sollte es das Team als Herausforderung sehen, gegen die vier Top-Ausländer bei Gegner den Beweis zu erbringen, dass das Schweizer Unihockey in der Lage ist, auf höchstem Niveau zu bestehen. Spieler wie Sjögren, Nilsberth oder Johannson in die Schranken zu weisen, sollte mehr Ansporn als Hemmnis sein.

Facts zum Superfinal vor der neunten Austragung.
Rekordsieger: SVWE mit 4 Superfinalsiegen (gefolgt von GC und Köniz je 2).
Rekordteilnehmer:  SVWE mit 8 Teilnahmen (gefolgt von Köniz 4, GC 3, Malans 2)
Bester Punktesammler: Deny Känzig, 4 Tore, 6 Assists = 10 Punkte in fünf Superfinals.
Schnellstes Tor: Matthias Hofbauer, 2015 nach 13 Sekunden.
Meiste Tore im Superfinal: 2016 beim 10:8 von GC über Köniz.
Meiste Tore in einem Drittel: 2019 im Schlussdrittel acht Tore, beim 8:4-Sieg vom SVWE über GC (2:1, 1:0, 5:4).
Führungstreffer: Sieben von neun Superfinals gewann das Team, welches das erste Tor erzielte, anschliessend auch den Superfinal. Einzig Köniz verlor 2016 (gegen GC) und 2023 (gegen den SVWE) den Superfinal, obwohl es in Führung ging.

Die Daten der bisherigen 13. Meistertitel

07. April 2004: SVWE – Malans

13. April 2005: SVWE – GC

20.April 2007: SVWE – Tigers

13. April 2008: SVWE – Köniz

18. April 2009: SVWE – Tigers

10. April: 2010: SVWE – HCR

09. April 2011: SVWE -Malans

14. April 2012: SVWE -GC

06. April 2014: SVWE- Tigers

18. April 2015: SVWE – Malans SF

22. April 2017 : SVWE – Malans SF

27. April 2019: SVWE -GC SF

15. April 2023: SVWE – Köniz SF

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