dreimaldudo

Nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie tat sich das NLA-Team auch gegen Uster lange Zeit sehr schwer, wirkte verunsichert und konnte den 8:4-Pflichtsieg erst im Schlussdrittel einfahren, als die Kräfte auf zwei Linien konzentriert wurden. Mit drei Toren war Michal Dudovic der Matchwinner in einer Equipe, wo aktuell mehrere Akteure unter ihren Möglichkeiten bleiben.

Der Rekordmeister scheint aktuell immer einen Weg zu finden, sich das Leben selbst schwer zu machen. In Chur war es eine indiskutable Defensivleistung, welche zur Niederlage führte, im Spitzenkampf gegen Köniz fehlt es nicht an Ballbesitz, aber extrem an Abschlussqualität. Gegen Uster nun bescherte man dem Gegner  in der Startphase mit zwei krassen individuellen Fehlern einer frühe 2:0-Führung (5.), welche die Gäste bis kurz vor Ende des Mittelabschnittes verteidigen konnten.
Dieser Fehlstart beflügelte das Spiel des Favoriten natürlich nicht. Nicht hilfreich war auch, dass im Startabschnitt selbst bei besten Möglichkeiten, die Abschlüsse nicht aufs Tor kamen. Zudem gingen viel zu lange gefühlt alle 50:50-Bälle an Uster, welches irgendwie aber auch wacher wirkte als das Heimteam. Die Verunsicherung im Team zog sich von ganz hinten (selten liess Goalie Menetrey so viele Bälle abprallen) bis zuvorderst (sinnbildlich dafür der unermüdlich kämpfende Louis, dem aber einfach kein Tor gelingen will).
So brauchte es schon ein Powerplaytor von Dudovic, um den Torreigen doch noch zu eröffnen (18.). Als Dosenöffner genügte aber auch dieser Treffer nicht, weiter agierten einfach zu viele Akteure glücklos oder manchmal auch zu wenig clever, wie es beispielsweise Mendelin vor dem 2:2 vormachte. So stand die Partie nach einem weiteren Treffer Dudovics und der NLA-Torpremiere von U21-Nachwuchsspieler Döbeli  nach 40 Minuten immer noch 3:3-Remis. Die Reduktion auf zwei Linien war nun selbst gegen ein Team aus dem hinteren Tabellenbereich die einzige Option, um den Pflichtsieg doch noch einzufahren. Mit mehr Tempo und Intensität agierte die Berger-Truppe nun endlich und da waren die Gäste dann doch überfordert und machten ihrerseits das eine oder andere Geschenk.
Nach einem weiteren Abpraller kamen sie dennoch zum 5:4-Anschlusstreffer. Doch da wirkte die Einwechslung von Mentalitätsmonster Affolter (hatte die letzten 10 Tage in Quarantäne verbracht) vier Minuten vor dem Ende wie eine Befreiung. Schon bei dessen erstem Einsatz traf Rentsch zum entscheidenden 6:4, das 8:4 erzielte Affolter dann bei seinem Kurzeinsatz gleich selbst.

SV Wiler-Ersigen – UHC Uster 8:4 (1:2, 2:1, 5:1)
Sporthalle Sportzentrum Zuchwil, Zuchwil. SR Fässler/Schläpfer.
Tore: 1. M. Prazan (M. Hurni) 0:1. 5. C. Schmid 0:2. 18. M. Dudovic (J. Bürki) 1:2. 29. T. Döbeli (P. Mendelin) 2:2. 32. S. Suter (M. Klauenbösch) 2:3. 39. M. Dudovic (K. Savonen) 3:3. 44. J. Pylsy 4:3. 46. J. Pylsy (K. Savonen) 5:3. 55. S. Suter (R. Berweger) 5:4. 56. M. Rentsch (C. Mutter) 6:4. 57. M. Dudovic (J. Bürki) 7:4. 59. P. Affolter (C. Mutter) 8:4.
Strafen: keine Strafen. 1mal 2 Minuten gegen UHC Uster.
Bemerkungen: SVWE mit Menetrey im Tor, ohne Hollenstein (verletzt) , Vogt und Siegenthaler (Militär). Erstes NLA-Tor von Tim Döbeli.