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Mit einem Powerplaytor in der sechsten Minute der Verlängerung erlöste temporär-Rückkehrer Patrick Mendelin den SV Wiler-Ersigen und sicherte seinem Team nach zuletzt drei Niederlagen gerade rechtzeitig zum Playoff-Auftakt den 2:1-Sieg. Damit führt der Rekordmeister in der Viertelfinalserie («best of seven») mit 1:0. Am Samstag geht es weiter mit dem TV-Spiel (SRF-Info ab 17 Uhr) in Winterthur, ehe am Sonntag in Kirchberg bereits Spiel 3 ansteht.
Manchmal gibt es Szenen, die einem erahnen lassen, wie ein Spiel enden könnte. So gesehen in den letzten fünf Minuten der regulären Spielzeit, als beim Stande von 1:1 erst Zugs Mock mit seinem Abschluss auf eine einfache, aber immer wieder funktioniere Freistossvariante die Latte traf und dann kurz darauf Tatu Väänänens Rückpass am verdutzten SVWE-Goalie Menetrey vorbei am Pfosten landete. Da fühlte man irgendwie, dass das Wettkampfglück (endlich) wieder einmal auf Seiten der Berger-Truppe sein könnte. Und so kam es dann auch mit dem Siegtreffer in der Verlängerung.
Das Team belohnte sich damit endlich wieder einmal für seine Leistung. Diese war zwar weder von spielerischem Glanz, noch offensivem Spektakel gekennzeichnet. Doch nur ein Gegentor gegen Zug, notabene das offensiv nach GC gefährlichste Team der Liga, lässt sich durchaus sehen. Es deutet an, dass der SVWE bereit war, nach einer enttäuschenden MasterRound den Playoff-Kampf anzunehmen und auch den moralischen Tiefschlag zu verkraften, dass Superstar Krister Savonen nach einem hinterhältigen und unbestraften Foul im Malans-Spiel mit einer Hirnerschütterung die Viertelfinalserie verpassen wird.
Das Team rückte aber noch näher zusammen, war bereit, den entscheidenden Schritt mehr nach hinten zu arbeiten, den einen Block mehr zu nehmen. Nur so war es schliesslich möglich, dieses Spiel zu gewinnen, weil in der Offensive leider die Muster der letzten Spiele wieder auftraten. Viel zu unpräzise Abschlüsse (zu oft neben das Tor), falsche Entscheidungen oder schlicht zu wenig Kaltblütigkeit bei Chancen aus nächster Nähe. So bleibt zu hoffen, dass die 1:0-Führung in der Serie die feststellbare Verkrampfung bei einigen Akteuren lösen kann. Denn eines hat diese Partie auch gezeigt: Es wird ein harter Fight, nicht zu Unrecht lagen die Teams in der Tabelle gleich hintereinander. Von zwei Teams auf Augenhöhe spricht man da jeweils. In Spiel 1 waren die Wimpern des SVWE dank Mendelins «sudden-death»-Tor etwas höher.

SV Wiler-Ersigen – Zug United 2:1 n.V. (0:0, 1:1, 0:0, 1:0)
Sporthalle Sportzentrum Zuchwil, Zuchwil. SR Hohler/Koch.
Tore: 28. T. Känzig (M. Dudovic) 1:0. 34. A. Andersson (A. Hallén, Ausschluss Mendelin) 1:1. 66. P. Mendelin (J. Bürki, Ausschluss Uhr) 2:1.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen. 3mal 2 Minuten gegen Zug United.
Bemerkungen: SVWE ohne Savonen und Wyss (beide verletzt), mit Menetrey im Tor.