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Dank dem dreifachen Torschützen Michal Dudovic und einem leidenschaftlichen Auftritt gelingt dem NLA-Team mit einem 5:3-Sieg die Reaktion auf die klare Niederlage vom Samstag und damit die 3:1-Führung in der Halbfinal-Serie gegen GC. Dabei musste der Rekordmeister kurzfristig auch noch den Ausfall des erkrankten Captain Tatu Väänänen verkraften, konnte dies aber solidarisch mit dem Team auffangen.

Natigoalie Pascal Meier zeigte einen „Big-Save“ gegen Louis, fuhr im letzten Moment die Hand aus gegen einen Abschluss Persicis und stoppte Marco Rentsch souverän. Der GC-Schlussmann hatte nicht nur dieses Szenen, sondern auch alles sonst im Griff. Alles? fast Alles! Gegen einen slowakischen Youngster fand selbst der «mvp» der letzten WM 2019 in Tschechien kein Rezept: Wilers Michal Dudovic. „Dudo“ war an selber Stätte in Prag WM-Topskorer geworden und zeigte weshalb. Dreimal traf Dudovic mit seiner unnachahmlichen Art entschlossen und präzise ins gegnerische Netz, Meier zeigte kaum eine Reaktion, er sah die Schüsse wohl gar nie kommen. Dudovic ermöglichte seinem Team nicht nur die frühe Führung, sondern verschuf dem SVWE auch Luft vor dem letzten Abschnitt.

SVWE presste alles aus sich heraus
Denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte das NLA-Team quasi alles aus sich herausgepresst. Mit der klaren Niederlage vom Vortag im «Rucksack» und dem kurzfristigen Ausfall von Captain Vänäänen waren die Voraussetzung alles andere als ideal.  Bürki und Hollenstein verrichteten abwechslungsweise Doppeleinsätze. Zudem wurde Dudovic in die erste Linie beordert, was sich mehr als aufgedrängt hatte nach dem gestrigen Spiel. Und auch in der dritten Linie wurden Korrekturen vorgenommen. All dies Massnahmen und eine klar verbesserte Arbeit in der eigenen Zone führten dazu, dass GC den Schwung der sieben Tore vom Vortag zwar mental zwar mitnehmen konnte, aber diesmal nicht mehr so leicht zum Toreschiessen kam.
Dabei versuchte Coach Luan Misini schon früh, mit Umstellungen die sich anbahnende Niederlage zu verhindern. So lief Natispieler Christoph Meier zu Beginn gewohnt als Center der zweiten Formation auf, ab Spielmitte dann plötzlich als Verteidiger im zweiten Block und im Schussabschnitt als Center der ersten Linie, als nur noch zwei Formationen Druck machen sollten. All diese Umstellungen fruchteten letztlich nur bedingt, weil der SVWE zwar energiemässig ans Limit kam, aber Kräfte aus der Führung schöpfte und auch aus den zwei überstanden Unterzahlsituationen im Mitteldrittel. Erst beim dritten Mal, nicht zu Unrecht monierte man auf seitens des SVWE die einseitige Strafenverteilung, klappte es dann für GC: Ausgerechnet EX-SVWE-Stürmer Magic Johnsson, quasi der Vorgänger des neuen SVWE-Topskorers Dudovic auf dessen Position traf nach dem 2:1 auch zum 4:2-Anschlusstor, welches die spannende Schlussphase einläutete. Doch der Rekordmeister belohnte sich für die kämpferische Leistung, in er auch nach dem unglücklichen 4:3-Anschlusstor die Nerven behielt und mit dem «empty netter» von Claudio Mutter den Sieg und die 3:1-Führung in der Serie sicherte.
Nichts mehr erinnert nun seit Wochen an die anfänglich ziemlich emotionslosen Auftritten in den ersten drei Viertelfinalspielen gegen Zug. Der SVWE zeigt jetzt die Eigenschaften, die es in den Playoffs braucht. Bereits am nächsten Mittwoch in Spiel 5 sind sie alle wieder gefordert.

SV Wiler-Ersigen – Grasshopper Club Zürich 5:3 (2:0, 1:1, 2:2)
Sportanlage Grossmatt, Kirchberg BE. SR Fässler/Schläpfer.
Tore: 15. M. Dudovic (J. Bürki) 1:0. 18. M. Dudovic (M. Rentsch) 2:0. 25. D. Johnsson (S. Laubscher) 2:1. 35. M. Dudovic (J. Bürki) 3:1. 48. M. Louis (C. Mutter) 4:1. 52. D. Johnsson (P. Riedi) 4:2. 56. C. Laely 4:3. 60. C. Mutter (M. Louis) 5:3.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen. 2mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich.
Bemerkungen: SVWE mit Menetrey im Tor, ohne Savonen und Siegenthaler (verletzt), Väänänen (krank)

Playoff-Halbfinal: GC (1.) vs. SVWE (4.) 1:3. Spiel 1: 8:2,  Spiel 2: 6:5 n.Verl. Spiel 3: 7:3, Spiel 4: 5:3,  Spiel 5: Mi. 14.04. 19.00 in Zürich, Ev. Spiel 6, Sa.  17.04. 17.00 in Kirchberg (ev. TV-Spiel in Winterthur),  So. 18.04.  16.00 in Hardau.

Andere Halbfinalserie: Malans (2.) vs. Köniz (3.) 1:3 (7:5; 2:6,7:9, 5:6 n. Verl.).