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Dank einem perfekten Mitteldrittel, welche dem NLA-Team die 3:0-Führung einbrachte, kann der SVWE die Basis zum ersten Sieg in der Playoff-Halbfinalserie gegen GC legen, der am Ende im TV-Spiel mit 8:2 mehr als komfortabel ausfiel, weil die Zürcher «all in» gingen und so ins offene Messer liefen. Zuvor hatte die physische Präsenz des Rekordmeisters die Zürcher richtig gehend zermürbt. Bereits am Ostermontag geht es in Kirchberg mit dem zweiten Spiel (17.00 Uhr) weiter.

Der SVWE konnte den Schwung und die positiven Gefühle aus dem gewonnenen siebten Spiel gegen Zug mitnehmen und  liess gegen Qualifikationssieger GC nichts anbrennen. Die Zürcher, welche mit zunehmender Spieldauer Mühe hatten, nach 14 Tagen Pause den Rhythmus und die Intensität von Wiler anzunehmen, verpassten es vor allem in den ersten 20 Minute vorzulegen, vergaben auch zwei Chancen im Powerplay. Wiler hatte zwar zu Beginn etwas Mühe, den Ball in der gegnerischen Zone zu behaupten, konnte aber in der Defensive die eigene Zone um den sicher wirkenden Menetrey extrem gut abschirmen.

Pylsys Führungstreffer mit Wut im Bauch
Ein Schlüsselmoment war sicherlich der Führungstreffer von Joonas Pylsy, der mit einer Prise Wut im Bauch nach 25 Minuten zum 1:0 traf. Die Vorgeschichte zu diesem Tor geht schon in die beiden Partien der «regular season» zurück. Schon da war das finnische Weltmeisterduo Pylsy/Savonen immer wieder von den Schweizer Natispielern bei GC, angeführt vom Laely und Riedi, provoziert worden. Weil beim SVWE Verteidigungsminister Savonen weiterhin fehlt, konzentrierten sich die gegenseitigen Provokationen allein auf Pylsy. Doch quasi mit der Wut im Bauch erzielte der SVWE-Playoff-Topskorer das wichtige 1:0 und öffnete den Weg zum perfekten Mitteldrittel. Denn was folgte, war das Ausnützen des ersten Powerplays zum 2:0 (34.) und dem Nachdoppler von Affolter nur 90 Sekunden später bei einem perfekt ausgeführten Konter. Pyslys musste weiterhin einstecken, teilte auch aus und kassierte dafür nicht zu Unrecht eine Strafe. Dass allerdings die GC-Spieler Pylsy unbestraft attackieren durften, ist schon sehr fragwürdig. Insbesondere Hellers Aktion in der Schluss-Sekunde, der Pylsy rüde über die Bande beförderte, gehört bestraft, ob Spielende oder nicht.  Ein völlig unnötiger und sinnloser Check, der schlimmere Konsequenzen gehabt haben könnte. Pylsy hatte „süsse Rache“ quasi schon im voraus genommen,  entschied  er doch mit seinem zweiten Treffen zum 5:1 das Spiel  vorzeitig (53.).
Nach dem 0:3 nach zwei Dritteln konnte man gespannt sein auf die Reaktion des Qualifikationssiegers, der sich kaum je damit konfrontiert sieht, nach 40 Minuten noch keinen Treffer erzielt zu haben. Und prompt glückte Heller relativ früh, aber auch relativ zufällig der 1:3 Anschlusstreffer (44.). Doch der SVWE hatte die perfekte Antwort nur 25 Sekunden später bereit, erzielte nach der schönsten Aktion des ganzen Spiels durch den aufgerückten Captain Tatu Väänänen das 4:1. Der etwaige Aufschwung der Zürcher war bereits wieder gebremst. Selbst das von GC gewohnt frühzeitige spielen ohne Torhüter konnte dem Spiel keine Wende mehr geben. Im Gegenteil: Der SVWE konnte noch weitere Erfolgserlebnisse feiern. Und auch das zweite Powerplay wurde noch ausgenutzt.

Klar, mehr als ein 1:0 in der Serie ist dieses 8:2 nicht wert und doch war es ein starkes Ausrufezeichen des Rekordmeisters zum Auftakt in die Serie. GC dürfte sich daran aufbauen, dass auch gegen WaSa die erste Viertelfinalpartie verloren ging und dann vier Sieg in Serie folgten. Affaire a suvire.

Grasshopper Club Zürich – SV Wiler-Ersigen 2:8 (0:0, 0:3, 2:5)
AXA Arena, Winterthur. SR Bühler/Bühler.
Tore: 25. J. Pylsy (A. Hollenstein) 0:1. 34. J. Bürki (M. Dudovic) 0:2. 36. P. Affolter (P. Mendelin) 0:3. 44. T. Heller (C. Laely) 1:3. 44. T. Väänänen (M. Louis) 1:4. 53. J. Pylsy (A. Hollenstein) 1:5. 54. C. Mutter (M. Louis) 1:6. 57. P. Mendelin (M. Dudovic) 1:7. 58. P. Affolter (M. Dudovic) 1:8. 60. P. Riedi (J. Rüegger) 2:8.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich. 3mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
Bemerkungen: SVWE mit Menetrey im Tor, ohne Savonen und Siegenthaler (beide verletzt).

Playoff-Halbfinals  GC (1.) vs. SVWE (4.) 0:1 Spiel 1: 2:8,  Spiel 2: Ostermontag 05.04. 17.00 in Kirchberg, Spiel 3: Sa. 10.04. 16.00 in Hardau (ev.  TV-Spiel in Winterthur), Spiel 4: So. 11.04 17.00 in Kirchberg. Eventuell – Spiel 5: Mi. 14.04. 19.00 in Zürich, Spiel 6, Sa.  17.04. 17.00 in Kirchberg (ev. TV-Spiel in Winterthur), So. 18.04.  16.00 in Hardau.

Andere Halbfinalseri
e: Malans (2.) vs. Köniz (3.) 1:0 (7:5).