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Ein Horrorauftakt mit dem ersten Gegentor nach 39 Sekunden, gefolgt von zwei Eigentoren bis zur 12.Spielminute und ein 1:3-Rückstand nach dem Startdrittel waren eine zu grosse Hypothek. Das NLA-Team dominierte zwar die letzten 40 Minuten des Spiels, brachte gegen disziplinierte Könizer aber nur ein Powerplay-Tor zustande. Viel zu wenig, als dass sich der SVWE den 13.  Meistertitel verdient hätte.

Gegen die gut organisierte und kompakte Könizer Defensive mit den gefährlichen Konterattacken ja nicht in Rückstand geraten. Dies war sicherlich der „gameplan“ Wilers. Nach 39 Sekunden war dieser schon über den Haufen geworfen, denn Hollenstein vertändelte den Ball, Hutzli bedankte sich mit dem frühen 1:0. Von diesem Moment an war Köniz dort, wo es sein wollte, in seiner Komfortzone. Es sollte gar noch schlimmer kommen für den SVWE. Zwar glückte Louis praktisch mit der ersten Torchance der 1:1-Ausgleich (9.), doch irgendwie wirkte die Berger-Truppe verkrampft, nervös und etwas mutlos. Und als hätte sich das Schicksal sich für das junge Team einen Extra-Hammerschlag ausgedacht, kassierte man in der fatalen 12. Minute gleich zwei Eigentore der ganz bitteren Sorte. 1:3-Rückstand und keiner wusste eigentlich genau weshalb.
Es war ja nicht so, dass die Könizer den SVWE überrannt oder ausgespielt hätten und trotzdem lagen sie plötzlich mit zwei Toren voraus. Sie waren zwar in dieser Startphase durchaus das aktivere Teams und in den Zweikämpfen auch wacher, doch der Spielverlauf spielte ihnen natürlich auch in die Karten.  Und so zehrte Köniz bis am Ende von dieser frühen Führung, obschon es das Spieldiktat immer mehr und deutlicher an den SVWE abgeben musste, der mit Fortdauer der Partie auch mit klar mehr Energie spielte. Was aber fehlte, um die Wende herbeizuführen, waren an diesem Tag die Technik (zu viele unpräzise Pässe) und die Qualität der Abschlüsse (zu viele Bälle über das Tor).  So genügte dem neuen Meister am Ende der Verwaltungsmodus, ja mussten die Könizer an diesem Nachmittag offensiv gar nicht mehr zeigen, was sie auch nicht taten. Am Ende jubelten sie trotzdem und verdient. Was der SVWE ablieferte, war an diesem Tag einfach nicht genug. Für das junge Team ist das Vorstossen in den Superfinal dennoch Anerkennung wert und die Erfahrung des Events werden die Spieler für die Zukunft mitnehmen können.
Für einige Spieler war es allerdings der (vorerst) letzte Auftritt im SVWE-Dress. Bürki und die beiden Mutters zieht es nach Schweden, Goalie Menetrey beendet aus beruflichen Gründen seine noch junge Karriere und bei Krister Savonen stehen die Zeichen auf Abschied.

Floorball Köniz – SV Wiler-Ersigen 3:2 (3:1, 0:1, 0:0)
AXA Arena, Winterthur. 50 Zuschauer. SR Wehinger/Zurbuchen.
Tore: 1. S. Hutzli (T. Aebersold) 1:0. 9. M. Louis (C. Mutter) 1:1. 12. M. Engel (P. Michel) 2:1. 12. M. Kisugite (Eigentor) 3:1. 37. T. Väänänen (M. Dudovic) 3:2.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Floorball Köniz. 1mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
Bemerkungen: SVWE mit Menetrey im Tor.